Das Tor der Türen

 

von Sven M.

 

 

 

 

 

Es war einmal ein großes Tor in einem Stall auf einem Bauernhof, das mehrere Löcher hatte, die die Tiere als ihre Türen benutzten. So waren dort oben ein paar Löcher für die Schwalben und Fledermäuse oder lauter kleine Löcher unten für die Mäuse oder eine große runde Loch für eine Katze.

 

 

 

Am Morgen kam der Bauer durch das große Tor herein. Der schlanke, blonde Bauer hatte ein rot kariertes Hemd und darüber eine Jeanslatzhose an. An den Füßen trug er große grüne Gummistiefel. Er fütterte, wie jeden Morgen, seine Kühe und machte den Stall sauber. Als er fertig war, wollte er endlich frühstücken und in Ruhe seine Zeitung lesen. Als er wieder durch das große Tor gehen wollte, erinnerte er sich, dass er schon lange das kaputte Tor reparieren wollte. Da gab es ganz viele Löcher: Oben, eins in der Mitte und ganz viele Löcher unten.

 

Er fing sofort an seine Tür zu reparieren. Dazu holte er Holz, Nägel, eine Säge, einen Hammer und einen Eimer Farbe mit einem Pinsel. Er hämmerte und sägte den ganzen Tag. Am Abend strahlte das Tor mit frischer Farbe und alle Löcher in der Tür waren verschlossen.

 

 

 

„Oh, Schreck“, dachten die Tiere, als sie sahen, was der Bauer dort getan hatte. Dann hielten sie einen großen Rat ab und überlegten, was sie tun könnten, denn sie alle hatten Angst vor dem Marderhund, der sie nachts jagen könnte und sie bedrohte. Sie beschlossen in den Wald zu gehen und dort um Hilfe zu bitten.

 

 

 

Im Wald trafen sie als erstes den Specht und baten ihn um Hilfe ein Loch in ihre Tür zu hacken. Der Specht sagte: „Ich helfe euch gerne, aber nur unter einer Bedingung, dass ich auch meine eigene Tür haben darf.“ Er versprach gleich in der Nacht anzufangen.

 

Die Katze sagte: „Aber ich brauche ein ganz besonders großes rundes Loch für mich.“ Die Tiere beschlossen den Biber zu fragen. Der Biber fand das interessant und sagte zu, wollte aber auch seine eigene Tür haben und er wollte auch gleich in der Nacht anfangen.

 

Für die Mäuse war klar, den Maulwurf um Hilfe zu bitten. Der Maulwurf sagte auch sofort zu, wollte aber auch seine eigene Tür haben und auch er wollte gleich in der Nacht anfangen.

 

 

 

Der Marderhund hatte auch schon mitbekommen, dass der Bauer das Tor repariert hatte und schlich nun unruhig um den Hof.

 

 

 

Es war schon soweit, es war schon Nacht und der Bauer schlief schon tief und fest.

 

Der Specht, der Biber und der Maulwurf fingen sofort mit ihrer Arbeit an. Die Tiere beobachteten sie dabei und waren schon ganz aufgeregt. Als der Morgen dämmerte waren der Specht, der Biber und der Maulwurf mit ihrer Arbeit fertig. Stolz präsentierten sie den Tieren ihre Arbeit und zusammen feierten sie im Stall ein geheimes, großes Fest.

 

 

 

Draußen saß der Maderhund und heulte traurig. Er kam und kratzte wütend an dem Tor. Drinnen hörte er die Tiere lachen. Frustriert lief der Marderhund in den Wald, um sich Hilfe vom Fuchs und Wolf zu holen.  

 

 

 

Da leuchteten schon die ersten Sonnenstrahlen und der Hahn krähte auf den Mist sein „Guten-Morgen-Kikeriki“. Der Bauer wachte wie üblich davon auf und machte sich fertig, um in den Stall zu gehen und um seine Kühe zu füttern. Er war schon ganz gespannt sein neu repariertes Tor zu sehen.

 

Als er vor dem Stall stand, traute er seinen Augen nicht. Er fluchte: „Verdammt, da sind ja mehr Löcher als vorher drin!“ Mit hoch roten Kopf und laut schimpfend stampfte er über den Hof. Doch plötzlich hörte er ganz viele Tiergeräusche aus dem Stall und als er vorsichtig dem großen Tor näher kam und durch eines der neuen Löcher schaute, blieb sein Atem stehen und er war überrascht darüber was er sah ….

 

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Ursula Mock

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